Das "Fremde" als Phänomen im Alten Orient: Neuassyrische Massendeportation im Kontext sozialer Randgruppen
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Sonstiges, Note: 1,8, Freie Universität Berlin (Institut für Altorientalistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Interesse an der Thematik sozialer Randgruppen im Alten Orient ist erst seit den 1970er Jahren Bestandteil der Forschung in der Altertumswissenschaft. Sozialhistorische Forschungsinteressen in Bezug auf Minoritäten und Außenseiter in der antiken Gesellschaft gehörten lange nicht zum Untersuchungsgegenstand. Wie definiert man Fremde und Randgruppen heute? Wie wurden sie im Alten Orient definiert? Die Deportierten wurden nach bestimmten Kriterien durch die Assyrer bestimmt. Die Assyrer haben sich selbst definiert, um sich nach außen abzugrenzen. Welche Kriterien waren für die Identitätsbildung im neuassyrischen Staat ausschlaggebend? Fragestellungen in Bezug auf Ziele und Hintergründe der neuassyrischen Massendeportationen sind folgende: Wie viele Menschen wurden deportiert und woher kamen sie? War die Auswahl der Deportierten selektiv, oder auf eine bestimmte soziale Gruppe beschränkt? Der nächste Schritt ist die Integration oder die Marginalisierung. Folgende Fragen ergeben sich aus dieser Ebene: Wie war der Einfluss der Deportierten in der neuassyrischen Gesellschaft? War eine Integration der Deportierten möglich? Wie war ihr rechtlicher und wirtschaftlicher Status? Wurden sie aufgrund von Vorurteilen diskriminiert oder sogar marginalisiert, d. h. an den Rand der Gesellschaft gedrängt? Können die Deportierten nach heutiger Begriffsbestimmung als soziale Randgruppe bezeichnet werden? Waren die Deportierten Fremde, Unbekannte oder Ausländer, die von der Gesellschaft abgelehnt und ausgegrenzt wurden?
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Autore:
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Anno edizione:2012
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Lingua:Tedesco
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