Formen der Konfliktführung im Sachsenkrieg - Erscheinungen einer Umbruchzeit
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Geschichte), Veranstaltung: Die militärischen Anfänge des Rittertums und der ersten Ritterorden, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Begriffe Krieg und Konfliktführung präsentieren sich uns als dehnbare Ausdrücke, welchen verschiedenste Vorstellungen zugrunde liegen. Im Hochmittelalter waren weniger Auseinandersetzungen zwischen Staaten als Konflikte innerhalb der Gesellschaft, zum größten Teil personalisierter Natur, üblich. Einem dieser Konflikte will sich diese Arbeit genauer annehmen: dem Sachsenkrieg Heinrichs IV.. Es soll bei der Betrachtung darum gehen, Verregelungen in der Konfliktführung ausfindig zu machen und zu überprüfen inwieweit tradierte Normen und Werte das Handeln der Konfliktparteien geprägt haben. Sobald es Regeln gibt, scheint es unausweichlich, dass diese mitunter gebrochen werden. Dies ist ein logischer Prozess, der in der Menschheitsgeschichte weit über die Grenzen des Mittelalters hinaus anzutreffen ist. Daher muss an dieser Stelle nicht das Bild vom finsteren Mittelalter bemüht werden, da auch Gerd Althoff zeigen konnte, dass es im Widerspruch zur Zivilisationstheorie Elias´ keines verstaatlichten Machtmonopols bedarf um Gewalt zu begrenzen. Um es vorwegzunehmen, wir treffen hinsichtlich des Sachsenkrieges auf eine Verregelung der Konfliktführung. Inwieweit diese jedoch dem Ideal entsprach, bzw. von ihm abwich, wird zu zeigen sein. Darüber hinaus wird nach den Gründen zu fragen sein, weshalb Normen und Regeln verletzt wurden. Die Arbeit sieht die Zeit des Sachsenkrieges in einer gesonderten Stellung, welche von stark en Veränderungen und Verwerfungen geprägt ist. Vor diesem Hintergrund soll das „Regelwerk“ Althoffs als Richtlinie für eine Überprüfung dienen. Darüber hinaus sollen die Erscheinungen der Gewalt in den Auseinandersetzungen des Sachsenkrieges nicht außer Acht gelassen werden. Ob und in welchem Maße sie auf die Art und Weise der Konfliktführung zurückzuführen sind, wird ebenso untersucht werden. Dafür werden in erster Linie die drei wichtigsten zeitgenössischen, erzählenden Quellen zum Sachsenkrieg bemüht: die Annalen Lamperts von Hersfeld, das Buch vom Sachsenkrieg des Bruno sowie das Carmen de bello saxonico.

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