TRIKOT statt TÜLL

Julie ist nicht das Mädchen, das still in der letzten Reihe sitzt. Sie ist das Mädchen, das ihren Ball heimlich unter dem Tisch festhält, damit er nicht wegrollt, während Frau Hartl über Bruchrechnen spricht. Sie ist auch nicht das Mädchen, das alles immer sofort kann. Ganz im Gegenteil. Manchmal trifft sie den Ball nicht. Manchmal trifft sie den Ball – und leider auch die Mülltonne. Und manchmal trifft sie mitten ins Herz derjenigen, die immer noch glauben, Mädchen gehörten auf den Pausenhof und nicht auf den Platz. Aber Julie hat einen Vorteil: Sie lässt sich nicht so leicht pfeifen. Und genau davon erzählt dieses Buch. Von einem Mädchen, das losrennt, bevor sie nachdenkt. Das fällt, wieder aufsteht und wieder losrennt. Das sich streitet, lacht, weint, lernt – und trotzdem immer weitermacht. Von Freundschaften, die brennen und bröckeln. Von Lehrern, die nerven. Von Jungs, die Sprüche klopfen. Von einem Verein, der sie nicht sieht. Und einem Traum, der lauter ist als jede Trillerpfeife. Dies ist der Anfang der Geschichte einer Spielerin, die größer träumt, als es ihr Dorf erlaubt. Und wenn du mit ihr losrennst, wirst du merken: Manchmal beginnt der größte Traum mit einem kleinen Mädchen und dreckigen Knien.