Der letzte Wikinger

Der letzte Wikinger von John Bowling ist ein kraftvoller Roman über den Zusammenprall zweier Welten: die alte, stolze Kultur der Nordmänner und das neue Zeitalter, das durch Christentum und politische Umwälzungen geprägt ist. Im Zentrum steht der Krieger Rolf, ein unerschütterlicher Anhänger der alten Götter, der sich weigert, die Traditionen seiner Vorfahren preiszugeben. Während Missionare und christliche Könige ihre Macht in Skandinavien ausbauen, versucht Rolf mit aller Kraft, den alten Glauben und die Ehre seines Volkes zu bewahren. Doch er gerät in einen Strudel aus politischen Intrigen, Verrat und Schlachten, die den Untergang der Wikingerzeit unausweichlich erscheinen lassen. An Rolfs Seite finden sich Weggefährten, die die Zerrissenheit dieser Epoche widerspiegeln: Astrid, eine Frau von Mut und Klugheit, die zwischen Liebe zu Rolf und den Zwängen einer sich wandelnden Gesellschaft hin- und hergerissen ist; und Sigurd, ein junger Kämpfer, der in Rolf zwar ein Vorbild sieht, aber auch in den neuen Wegen eine Chance erkennt. Diese persönlichen Konflikte spiegeln den größeren historischen Bruch wider – zwischen alter Ehre und neuer Ordnung. Bowling verbindet die dramatische Handlung mit eindrucksvollen Schilderungen der politischen Machtkämpfe jener Zeit. Christen und Heiden, Fürsten und Krieger ringen um Einfluss, während die traditionellen Wikingerzüge immer seltener werden und die einst gefürchteten Nordmänner ihren Platz in der Geschichte verlieren. Der letzte Wikinger ist damit mehr als ein Abenteuerroman: Es ist eine packende Erzählung über das Ende einer Ära, die Tragik des kulturellen Umbruchs und den unbeugsamen Willen eines Mannes, der nicht bereit ist, sich der Vergessenheit zu fügen.