Die Mitte des Universums: Band 21, Kapitel 86-88

Als Richard mit seiner erzschönen, aber spröden Kollegin Nguyet eine Affäre beginnt, ahnt keiner der beiden, wie turbulent und facettenreich ihre Liaison werden wird. Über die Jahre wächst nicht nur die Vertrautheit, sondern auch die Versautheit der beiden, und sie begegnen auf ihrer ausgedehnten Tour der Lust auch Gleichgesinnten, sodass sich in der verschlafenen Kleinstadt in der Mitte Vietnams sogar eine Art Orgienrunde formt. Diesmal begegnet Richard der Studentin Thanh, die er schon länger kennt, aber bis dato nie als außergewöhnlich attraktiv wahrgenommen hat. Das ändert sich, als die dritte Person im Bunde im Café das Gespräch an sich reißt und Richard sich dann vorstellt, wie Thanh unter ihren Kleidern aussieht, um sich angenehm die Zeit zu vertreiben. Die erste intime Begegnung der beiden verläuft dann auch gleich so vielversprechend, dass Thanh ihre neuentdeckte Sexualität weiter zelebrieren will. Während der drei Rendezvous hier brechen Thanh und Ben nicht nur ein Tabu und schmieden sogar noch Pläne für weitere neckische Verdorbenheiten in der näheren Zukunft. Obwohl sich im Prinzip jeder Band als Einstieg in die lange, ausgesprochen frivole Serie eignet, erscheint dieser hier, da er die ersten intimen Begegnungen mit Thanh schildert und es somit nur zwei Protagonisten gibt, zum Quereinstieg besonders passend. Fast alle Novellen der langen Serie spielen in der vietnamesischen Provinz zwischen 2018 und heute und ergeben sich aus der repressiven 'offiziellen' Sexualmoral, der darunterliegenden südostasiatischen Lockerheit in sinnlichen Dingen sowie der Neugier auf Richard, die sich aus seinem speziellen Status – als dem so ziemlich einzigen Ausländer in der Kleinstadt – ergeben. Sämtliche dieser frech-frivolen Folgen hier sind schwungvoll, detailverliebt und heiter erzählt. Ohne Tabus spüren sie den Quellen und der Dynamik erotischen Begehrens nach und ziehen den Leser in den Bann einer exotischen Welt. Der Autor dieser umfangreichen Reihe erotischer Geschichten lebt seit nunmehr zehn Jahren in Südostasien. Nach ausgedehnten Aufenthalten in den USA und der Südsee, wo er drei Jahre lang an einem Community College unterrichtete, ließ Richard sich 2014 in Vietnam nieder. Natürlich zieht sich seine unsterbliche Liebe zu südostasiatischen Frauen durch alle seiner Novellen.